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VDA-Chefin Müller: Brauchen schnelle Entscheidung bei E-Auto-Prämie

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Das private Auto von Hildegard Müller verrät viel über die E-Mobilität in Deutschland: Denn die Cheflobbyistin der Branche fährt hybrid und sagt dazu im ARD Interview der Woche. "Wenn ich mal längere Strecken fahren und nicht ganz sicher bin, ob ich das hinbekomme mit dem elektrischen Laden, klappt das dann auch." So wie die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie zögern viele in Deutschland bei der reinen Elektromobilität. Mehr noch: Laut einer Umfrage im Auftrag des Versicherers HUK Coburg entscheiden sich immer mehr E-Autofahrer dazu, wieder auf einen Verbrenner umzusteigen. Hildegard Müller sieht die Verantwortung auch in der Politik. Als Beispiele nennt sie die abrupte Rücknahme der Kaufprämie im vergangenen Jahr und fehlende Ladesäulen. "Die Leute überlegen: Ich muss mich von A nach B bewegen. Klappt das? Kann ich laden? Kann ich nicht laden? Und diese gesamte politische Diskussion derzeit verunsichert."

"Wir erwarten klare und schnelle Signale"

Damit meint die VDA-Chefin auch die gerade entfachte Diskussion über neue Kaufanreize für E-Autos. Erst vor einer Woche hatte die SPD diese in ihrem Strategiepapier angeregt. Zwar zeigt sich Hildegard Müller grundsätzlich offen, mahnt aber zu Tempo: "Dieses ‚Man müsste mal darüber nachdenken, ob und ab wann‘, führt erstmal dazu, dass die Leute abwarten", sagt Müller. "Wir erwarten jetzt klare und schnelle Signale, die zum Beispiel in der Frage einer KfZ-Steuerbefreiung für E-Autos liegen könnte." Statt langer Diskussionen bräuchte es schnelles Handeln. "Die Verbraucher wollen schnell wissen, woran sie genau sind."

"Wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen"

Tempo fordert Müller auch bei der Wachstumsinitiative: Ein Maßnahmenpaket, mit dem die Bundesregierung die Wirtschaft in Deutschland ankurbeln möchte. "Wir brauchen dringend diese Impulse, es geht nicht nur um die Automobilindustrie. Die gesamte Wirtschaft wartet", so Müller. Sie verweist auf eine BDI-Studie, wonach 20 Prozent der Industrieproduktion akut gefährdet ist. Am Ende bleibe aber auch die Wachstumsinitiative ein "Tropfen auf den heißen Stein". Langfristig brauche es mehr als Symptombekämpfung: "Wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen." Also etwa hohe Energiekosten und zu viel Bürokratie. Ein Verschlafen der deutschen Autohersteller beim Einstieg in die E-Mobilität möchte Müller nicht erkennen. "Von den Zahlen her kann ich das nicht unterstützen, wir sind der zweitgrößte Produzent von E-Autos weltweit. Sieben von zehn in Deutschland verkauften Autos sind von deutschen Herstellern." Allerdings: Größter Hersteller von E-Autos bleibt China. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kommt die Mehrheit - nämlich fast zwei Drittel – aller weltweit produzierten Autos aus China. 2023 war demnach jedes zweite verkaufte E-Auto von einer chinesischen Marke.

"Für viele wird sich die Welt gigantisch ändern"

Gleichzeitig will der weltweit größte E-Autohersteller BYD aus China auch den deutschen Markt erobern: Firmenchefin Stella Li kündigte jüngst an, den Absatz in Deutschland in den kommenden sechs Monaten steigern zu wollen. Drohen die Chinesen, auch bald den deutschen E-Auto-Markt zu dominieren? "Ich bin da optimistischer, weil ich um die Qualität unserer Autos weiß. Wir stellen uns dem Wettbewerb", zeigt sich Müller hoffnungsvoll. Auch wenn es derzeit bei VW brodelt und der Konzern massiv Stellen kürzen will, Müller sieht darin eine Folge der Transformation: "Das ist jetzt auch der Abbau der bisherigen Verbrennertechnologie." Man könne nicht auf Elektro umsteigen und glauben, dass sich das nicht auf Arbeitsplätze auswirke. "Darauf haben wir immer hingewiesen." Müller erinnert auch an die mittelständische Zulieferindustrie: "Da wird sich für viele die Welt gigantisch ändern und nicht jeder findet ein neues Geschäftsmodell." Hildegard Müller glaubt trotzdem, dass die deutschen Autobauer die Transformation überleben. Sie möchte jedenfalls auch zukünftig ein deutsches Modell fahren. Dass sie irgendwann mal ein chinesisches E-Auto fährt, schließt sie nahezu aus: "Da müsste schon viel passieren."
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Das private Auto von Hildegard Müller verrät viel über die E-Mobilität in Deutschland: Denn die Cheflobbyistin der Branche fährt hybrid und sagt dazu im ARD Interview der Woche. "Wenn ich mal längere Strecken fahren und nicht ganz sicher bin, ob ich das hinbekomme mit dem elektrischen Laden, klappt das dann auch." So wie die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie zögern viele in Deutschland bei der reinen Elektromobilität. Mehr noch: Laut einer Umfrage im Auftrag des Versicherers HUK Coburg entscheiden sich immer mehr E-Autofahrer dazu, wieder auf einen Verbrenner umzusteigen. Hildegard Müller sieht die Verantwortung auch in der Politik. Als Beispiele nennt sie die abrupte Rücknahme der Kaufprämie im vergangenen Jahr und fehlende Ladesäulen. "Die Leute überlegen: Ich muss mich von A nach B bewegen. Klappt das? Kann ich laden? Kann ich nicht laden? Und diese gesamte politische Diskussion derzeit verunsichert."

"Wir erwarten klare und schnelle Signale"

Damit meint die VDA-Chefin auch die gerade entfachte Diskussion über neue Kaufanreize für E-Autos. Erst vor einer Woche hatte die SPD diese in ihrem Strategiepapier angeregt. Zwar zeigt sich Hildegard Müller grundsätzlich offen, mahnt aber zu Tempo: "Dieses ‚Man müsste mal darüber nachdenken, ob und ab wann‘, führt erstmal dazu, dass die Leute abwarten", sagt Müller. "Wir erwarten jetzt klare und schnelle Signale, die zum Beispiel in der Frage einer KfZ-Steuerbefreiung für E-Autos liegen könnte." Statt langer Diskussionen bräuchte es schnelles Handeln. "Die Verbraucher wollen schnell wissen, woran sie genau sind."

"Wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen"

Tempo fordert Müller auch bei der Wachstumsinitiative: Ein Maßnahmenpaket, mit dem die Bundesregierung die Wirtschaft in Deutschland ankurbeln möchte. "Wir brauchen dringend diese Impulse, es geht nicht nur um die Automobilindustrie. Die gesamte Wirtschaft wartet", so Müller. Sie verweist auf eine BDI-Studie, wonach 20 Prozent der Industrieproduktion akut gefährdet ist. Am Ende bleibe aber auch die Wachstumsinitiative ein "Tropfen auf den heißen Stein". Langfristig brauche es mehr als Symptombekämpfung: "Wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen." Also etwa hohe Energiekosten und zu viel Bürokratie. Ein Verschlafen der deutschen Autohersteller beim Einstieg in die E-Mobilität möchte Müller nicht erkennen. "Von den Zahlen her kann ich das nicht unterstützen, wir sind der zweitgrößte Produzent von E-Autos weltweit. Sieben von zehn in Deutschland verkauften Autos sind von deutschen Herstellern." Allerdings: Größter Hersteller von E-Autos bleibt China. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey kommt die Mehrheit - nämlich fast zwei Drittel – aller weltweit produzierten Autos aus China. 2023 war demnach jedes zweite verkaufte E-Auto von einer chinesischen Marke.

"Für viele wird sich die Welt gigantisch ändern"

Gleichzeitig will der weltweit größte E-Autohersteller BYD aus China auch den deutschen Markt erobern: Firmenchefin Stella Li kündigte jüngst an, den Absatz in Deutschland in den kommenden sechs Monaten steigern zu wollen. Drohen die Chinesen, auch bald den deutschen E-Auto-Markt zu dominieren? "Ich bin da optimistischer, weil ich um die Qualität unserer Autos weiß. Wir stellen uns dem Wettbewerb", zeigt sich Müller hoffnungsvoll. Auch wenn es derzeit bei VW brodelt und der Konzern massiv Stellen kürzen will, Müller sieht darin eine Folge der Transformation: "Das ist jetzt auch der Abbau der bisherigen Verbrennertechnologie." Man könne nicht auf Elektro umsteigen und glauben, dass sich das nicht auf Arbeitsplätze auswirke. "Darauf haben wir immer hingewiesen." Müller erinnert auch an die mittelständische Zulieferindustrie: "Da wird sich für viele die Welt gigantisch ändern und nicht jeder findet ein neues Geschäftsmodell." Hildegard Müller glaubt trotzdem, dass die deutschen Autobauer die Transformation überleben. Sie möchte jedenfalls auch zukünftig ein deutsches Modell fahren. Dass sie irgendwann mal ein chinesisches E-Auto fährt, schließt sie nahezu aus: "Da müsste schon viel passieren."
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