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Lincolns Erbe – die USA und das Trauma des Bürgerkriegs
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Er schien eine böse Vorahnung zu haben. Als Abraham Lincoln sich im Februar 1861 von den Menschen seiner Heimatstadt Springfield im US-Bundesstaat Illinois verabschiedet, sagt er: "Ich verlasse euch, und ich weiß nicht, wann oder ob ich zurückkehren werde. Vor mir liegt eine Aufgabe, die größer als jene ist, die auf George Washington lastete." Lincoln ist gerade zum 16. Präsidenten der USA gewählt worden, und zwar als profilierter Gegner der Sklaverei.
In der Tat steht Lincoln vor kaum zu bewältigenden Aufgaben: Er muss die Union der Vereinigten Staaten von Amerika zusammenhalten. Und er hat sich zum Ziel gesetzt, die Sklaverei, die er für ein Unrecht hält, einzudämmen. Auf lange Sicht, so ist Lincoln überzeugt, gefährdet sie den Charakter der USA als Demokratie. Wie kann ein Land mit dieser Staatsform Millionen Einwohner ihrer Menschen- und Bürgerrechte berauben? Im Süden gilt Lincoln wegen seiner Haltung als Feind und Tyrann. Schon kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten verkündet die Mehrheit der Staaten zwischen Virginia und Texas ihre Abspaltung. Ein Bürgerkrieg scheint unausweichlich. Wenige Monate später, im April 1861, greifen Südstaatler in South Carolina ein Fort der Bundestruppen an – der Bürgerkrieg beginnt, eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte der USA.
In der neuen Folge von Wie war das noch mal? blicken wir ausführlich auf die Jahre vor Lincolns Wahl und dem Beginn des Kriegs: Wir sprechen mit dem in den USA lebenden Historiker und Journalisten Ronald D. Gerste darüber, wie sehr die Gewalt sich schon in den 1850er-Jahren in den USA ausbreitete und warum gerade Kansas, damals ein kaum erschlossenes Territorium in der Mitte des Landes, etwas damit zu tun hat. Wir zeichnen Abraham Lincolns Weg nach, der aus der einfachen Blockhütte an der frontier bis ins Weiße Haus führte. Und wir diskutieren, was die Gegenwart in den USA 2024 mit der Zeit um 1860 verbindet – welche Konflikte waren es damals, die schließlich dazu führten, dass Amerikaner auf Amerikaner schossen? Was ist ähnlich? Was ist 2024 anders? Stehen die USA tatsächlich kurz vor einem Bürgerkrieg?
Mehr zum Thema, zum Beispiel ein ausführliches Gespräch mit dem Politologen Stephan Bierling über die Spaltung der USA in der Gegenwart sowie alle Präsidenten von George Washington bis Joe Biden, finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte.
Hier können Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen. Sie bekommen das Heft im Handel oder online im ZEIT Shop. Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de.
Wir haben einige Bücher im Podcast erwähnt und für die Vorbereitung benutzt, die wir gerne zur vertiefenden Lektüre empfehlen wollen:
Ronald D. Gerste: Abraham Lincoln. Begründer des modernen Amerika, Pustet Verlag, 2008.
Jill Lepore: Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, C. H. Beck Verlag, 2018.
Christof Mauch: Die Präsidenten der USA. Historische Porträts von George Washington bis Joe Biden, C. H. Beck Verlag, 2021.
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
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Er schien eine böse Vorahnung zu haben. Als Abraham Lincoln sich im Februar 1861 von den Menschen seiner Heimatstadt Springfield im US-Bundesstaat Illinois verabschiedet, sagt er: "Ich verlasse euch, und ich weiß nicht, wann oder ob ich zurückkehren werde. Vor mir liegt eine Aufgabe, die größer als jene ist, die auf George Washington lastete." Lincoln ist gerade zum 16. Präsidenten der USA gewählt worden, und zwar als profilierter Gegner der Sklaverei.
In der Tat steht Lincoln vor kaum zu bewältigenden Aufgaben: Er muss die Union der Vereinigten Staaten von Amerika zusammenhalten. Und er hat sich zum Ziel gesetzt, die Sklaverei, die er für ein Unrecht hält, einzudämmen. Auf lange Sicht, so ist Lincoln überzeugt, gefährdet sie den Charakter der USA als Demokratie. Wie kann ein Land mit dieser Staatsform Millionen Einwohner ihrer Menschen- und Bürgerrechte berauben? Im Süden gilt Lincoln wegen seiner Haltung als Feind und Tyrann. Schon kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten verkündet die Mehrheit der Staaten zwischen Virginia und Texas ihre Abspaltung. Ein Bürgerkrieg scheint unausweichlich. Wenige Monate später, im April 1861, greifen Südstaatler in South Carolina ein Fort der Bundestruppen an – der Bürgerkrieg beginnt, eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte der USA.
In der neuen Folge von Wie war das noch mal? blicken wir ausführlich auf die Jahre vor Lincolns Wahl und dem Beginn des Kriegs: Wir sprechen mit dem in den USA lebenden Historiker und Journalisten Ronald D. Gerste darüber, wie sehr die Gewalt sich schon in den 1850er-Jahren in den USA ausbreitete und warum gerade Kansas, damals ein kaum erschlossenes Territorium in der Mitte des Landes, etwas damit zu tun hat. Wir zeichnen Abraham Lincolns Weg nach, der aus der einfachen Blockhütte an der frontier bis ins Weiße Haus führte. Und wir diskutieren, was die Gegenwart in den USA 2024 mit der Zeit um 1860 verbindet – welche Konflikte waren es damals, die schließlich dazu führten, dass Amerikaner auf Amerikaner schossen? Was ist ähnlich? Was ist 2024 anders? Stehen die USA tatsächlich kurz vor einem Bürgerkrieg?
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Ronald D. Gerste: Abraham Lincoln. Begründer des modernen Amerika, Pustet Verlag, 2008.
Jill Lepore: Diese Wahrheiten. Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, C. H. Beck Verlag, 2018.
Christof Mauch: Die Präsidenten der USA. Historische Porträts von George Washington bis Joe Biden, C. H. Beck Verlag, 2021.
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