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Jubiläumsfolge 1250: KILLERS OF THE FLOWER MOON - Das Geld fließt in die weißen Hände

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Mein Problem mit diesem Film ist, dass sich Scrosese für etwas anders interessiert als ich: Scrosese interessiert sich ausschließlich für zwei weiße Kriminelle: Einen älteren, zynischen Intriganten, der Freundschaft heuchelt zu Menschen, für die er schon Mordaufträge gegeben hat und einen jüngeren, manipulierbaren Idioten, der die Familie, in die er geheiratet hat, ans Messer liefert. Dabei handelt es sich um die wahre Geschichte von Osage County – hier waren die Ureinwohner in ihrem unwirtlichen Reservat auf Öl gestoßen und enorm reich geworden. Der Reichtum lockte Scharen von falschen Freunden, Betrügern und Killern an. Sehr viele reiche Osage sterben, auch in der Familie von Molly, die Ernest, den Neffen des einflußreichen William Hale heiratet. Scorsese verpasst die Chance, die Geschichte aus Mollys Perspektive – und damit aus Sicht der Indigenen – zu erzählen. Wir erfahren wenig über die Osage und ihre Kultur, wenig über die historischen Hintergründe. Wir erfahren hingegen sehr viel darüber, wie zwei weiße Kriminelle mit ihren Komplizen Morde planen und ausführen. Das war Scorsese wichtig. Mir nicht.
Man kann diesen im Mittelteil überraschend konventionell erzählten Film auch sehr viel positiver sehen: Scorsese lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Kapitel der US-amerikanischen Geschichte, das viel zu wenig beachtet worden war. Es ist zu loben, dass Scorsese hier die Dämlichkeit und die Gewalttätigkeit weißer Männer vorführt. Und grundsätzlich ist es ein großes Epos – 3,5 Stunden Film mit viel Landschaft, viel Kulissen, Requisiten und Kostümen. Das werden wir in Zukunft nicht mehr so oft – und vor allem nicht mehr so oft auf der Leinwand sehen. Man kann sich auch an der Schauspielkunst von Robert De Niros und Leonardo DiCaprios erfreuen. Hier teile ich die Begeisterung nicht, vielleicht habe ich mich einfach auch nur satt gesehen an den beiden. An der starken Präsenz von Lily Gladstone als Molly kann es allerdings keinen Zweifel geben – ein Blick von ihr stellt zwei Seiten Dialog von Leonardo DiCaprio in den Schatten.
Im Podcast direkt nach dem Kino sind wir ganz unterschiedlicher Meinung, Johanna und Heidi diskutieren mit mir über Beginn und Ende des Films, über ein fettes Jubiläum (1250 Folgen!) und über das Capitol-Kino. Denn es war die letzte Vorstellung in diesem hervorragend kuratierten, preisgekrönten und sehr erfolgreichen Programmkino Capitol&Palatin. Nach einem Gebäudekauf durch ein großes Immobilienunternehmen wurden neue Räume für das Palatin gebraucht – ein Versagen der Stadt Mainz, dass hier keine Lösung gefunden wurde. Wir möchten uns bei den beiden Programmmachern und allen Mitarbeiter:innen für ihre großartige Arbeit danken! Wir haben in Capitol&Palatin sehr viele großartige Filme gesehen, sehr viele SchönerDenken-Episoden zu anspruchsvolleren Filmen sind vor diesem Programmkino aufgezeichnet worden. Capitol&Palatin waren die Grundlage der Kinokultur in Mainz: Wir werden diese Kinos vermissen.
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Mein Problem mit diesem Film ist, dass sich Scrosese für etwas anders interessiert als ich: Scrosese interessiert sich ausschließlich für zwei weiße Kriminelle: Einen älteren, zynischen Intriganten, der Freundschaft heuchelt zu Menschen, für die er schon Mordaufträge gegeben hat und einen jüngeren, manipulierbaren Idioten, der die Familie, in die er geheiratet hat, ans Messer liefert. Dabei handelt es sich um die wahre Geschichte von Osage County – hier waren die Ureinwohner in ihrem unwirtlichen Reservat auf Öl gestoßen und enorm reich geworden. Der Reichtum lockte Scharen von falschen Freunden, Betrügern und Killern an. Sehr viele reiche Osage sterben, auch in der Familie von Molly, die Ernest, den Neffen des einflußreichen William Hale heiratet. Scorsese verpasst die Chance, die Geschichte aus Mollys Perspektive – und damit aus Sicht der Indigenen – zu erzählen. Wir erfahren wenig über die Osage und ihre Kultur, wenig über die historischen Hintergründe. Wir erfahren hingegen sehr viel darüber, wie zwei weiße Kriminelle mit ihren Komplizen Morde planen und ausführen. Das war Scorsese wichtig. Mir nicht.
Man kann diesen im Mittelteil überraschend konventionell erzählten Film auch sehr viel positiver sehen: Scorsese lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Kapitel der US-amerikanischen Geschichte, das viel zu wenig beachtet worden war. Es ist zu loben, dass Scorsese hier die Dämlichkeit und die Gewalttätigkeit weißer Männer vorführt. Und grundsätzlich ist es ein großes Epos – 3,5 Stunden Film mit viel Landschaft, viel Kulissen, Requisiten und Kostümen. Das werden wir in Zukunft nicht mehr so oft – und vor allem nicht mehr so oft auf der Leinwand sehen. Man kann sich auch an der Schauspielkunst von Robert De Niros und Leonardo DiCaprios erfreuen. Hier teile ich die Begeisterung nicht, vielleicht habe ich mich einfach auch nur satt gesehen an den beiden. An der starken Präsenz von Lily Gladstone als Molly kann es allerdings keinen Zweifel geben – ein Blick von ihr stellt zwei Seiten Dialog von Leonardo DiCaprio in den Schatten.
Im Podcast direkt nach dem Kino sind wir ganz unterschiedlicher Meinung, Johanna und Heidi diskutieren mit mir über Beginn und Ende des Films, über ein fettes Jubiläum (1250 Folgen!) und über das Capitol-Kino. Denn es war die letzte Vorstellung in diesem hervorragend kuratierten, preisgekrönten und sehr erfolgreichen Programmkino Capitol&Palatin. Nach einem Gebäudekauf durch ein großes Immobilienunternehmen wurden neue Räume für das Palatin gebraucht – ein Versagen der Stadt Mainz, dass hier keine Lösung gefunden wurde. Wir möchten uns bei den beiden Programmmachern und allen Mitarbeiter:innen für ihre großartige Arbeit danken! Wir haben in Capitol&Palatin sehr viele großartige Filme gesehen, sehr viele SchönerDenken-Episoden zu anspruchsvolleren Filmen sind vor diesem Programmkino aufgezeichnet worden. Capitol&Palatin waren die Grundlage der Kinokultur in Mainz: Wir werden diese Kinos vermissen.
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