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60 Minuten mit: Jan Helmchen von noventum - Teil 1
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Nach 14 Jahren bei der Bundeswehr, wechselte Jan Helmchen zu einem Unternehmen, das die Regeln des Improvisationstheaters im Firmenleitbild festgeschrieben hat. Bei der noventum IT Managemtent Consulting GmbH in Münster, entwickelte er sich vom Offizier zum Pfirsich. Was genau es damit auf sich hat, das verrät Dir der 34-jährige Consultant für Culture Change Management in dieser Podcast-Episode. 😉 Mit Dr. Bernhard Eickenberg habe ich ja schon einen Podcast zu Einsatz von Techniken aus dem Improtheater bei der Jobsuche und im Job veröffentlicht. Deswegen freue mich jetzt wie Bolle, über diesen Bericht aus der Praxis. Impro im Firmenleitbild: Ich wusste gar nicht, dass es das gibt! Vor allen Dingen ist mir schleierhaft, wie ein Soldat das gut finden kann. #Vorurteilskisteauf Jan gibt zu, dass er sich erstmal gefragt hat, was das soll und ob das nicht Quatsch ist?! Er hat sich darauf eingelassen und findet jetzt: „Die Impro-Regeln sind ein ultra mächtiges Tool!“ Vielleicht sollte die Bundeswehr unser Land zukünftig in Improbattles (gibt es wirklich!) verteidigen. In dem Fall könnte vielleicht sogar ich mich mit dem Soldat sein anfreunden … In diesem Sinne: Feuer frei! 😉
Jan Helmchen – Consultant für Culture Change Management bei der noventum IT Management Consulting GmbH in Münster
Sag-ja-Kelle trainiert die Bedenkenträger
„Ja, aber …“, das bedeutet eigentlich: Nein! Es schützt mich vor Veränderung. Lässt mich in meiner Komfortzone. Das funktioniert leider auch auf der Improbühne, wo ein „Ja, aber …“ eine Szene komplett ruiniert, weil es die anderen Schauspieler beim Aufbau einer Geschichte blockiert. Deswegen gilt die Regel: Sage „Ja, und …“. Mit dem „Ja“ nehme ich das (Szenen-) Angebot des anderen erstmal an. Mit dem „und“ baue ich darauf auf. Im echten Leben kann ich das „Ja“ dann durch das „und“ mit etwas ergänzen, das das Angebot für meine Bedürfnisse passender macht.
Wie mächtig diese geistige Haltung ist, habe ich neulich mal wieder selbst erfahren. Eine liebe Kollegin hatte mich als Seminarschauspieler gebucht. In ihrem Seminar schulte sie Arzthelferinnen im Umgang mit übergriffigen, rüpelhaften, männlichen Patienten. Diese Rolle ist mir auf den Leib geschrieben! Ich weiß. Leichter wird es nicht. 😉 Eine der Teilnehmerinnen war echt überrascht, wie schnell man mit einem einfachen „Ja, und … (Mindset)“ einen wütenden Patienten von der Palme runter holen kann. Blöderweise fällt man immer wieder in den alten, eingefahrenen Mindset zurück. Um da dauerhaft raus zu kommen, wird „Ja, und …“ sagen, beim Impro immer wieder trainiert. Deswegen ist das auch keine Theater-Probe, sondern ein Improtheater-Training.
Um diesen Trainingseffekt auch in Meetings zu erreichen, gibt es bei noventum in Münster die „Sag-Ja-Kelle“. Wenn die Bedenkenträger los legen, dann gehen die Kellen hoch. Eine Spitzenidee! 🙂 Damit Du auch davon profitieren kannst, hat Jan Helmchen extra für meine Hörer ein „Basteltoolkit-Foto“ gemacht. Probier das mal aus und dann gib mir bitte, bitte, bitte eine Rückmeldung, welche Erfahrungen Du damit gemacht hast. Ich sterbe vor Neugier! *lacht*
Wenn die Zeigefinger kreisen, bist Du langweilig
Zusätzlich zur Sag-Ja-Kelle gibt es bei noventum in den Meetings noch Handzeichen aus der Berliner Hausbesetzer-Szene. Die Jan Helmchen sofort drauf hatte, weil er Sichtzeichen schon aus dem Kampfeinsatz im Feld kennt. 😉 Fünf Finger bedeutet volle Zustimmung. Einer heißt: „Da muss ich dringend noch mal was dazu sagen.“ Außerdem wird mit umeinander kreisenden Zeigefingern signalisiert: Du wiederholst Dich. Das ist gerade langweilig! Ein mit den Zeigefingern gezeichneter Rahmen bedeutet: Du gehst völlig am Thema vorbei. Das interessiert hier gerade keinen.“
Bei unserer Impro-Gruppe „Ungebremst“ haben wir eine Fahrradhupe, mit der wir Dich von der Bühne tröten, wenn es langweilig wird (die hörst Du auch im Podcast). DAS ist mal klares Feedback! 🙂 Ich finde, die sollte man verpflichtend in Firmenmeetings und vor allen Dingen bei PowerPoint Präsentationen einführen. Wobei Du dann bestimmt auch Micky Mäuse als Gehörschutz dazu stellen musst. 🙂 In den noventum-Meetings herrscht übrigens ein Digital-Verbot. Du siehst schon: Bei dieser Podcast-Episode hatte der Heiko richtig Spaß in den Backen! 🙂
Unüberhörbares und klares Feedback: Wenn es beim Improtheater zu langweilig wird, dann kann es Dir passieren, dass Du von der Bühne gehupt wirst.
Unterstütze Deine Teammitglieder um jeden Preis
Eine weitere Impro-Regel lautet: Unterstütze Deine Teammitglieder um jeden Preis. Das passt wieder sehr gut zu meinem Verständnis von Personalauswahl. Der Beste der Besten nützt dem Unternehmen überhaupt gar nichts, wenn er im Team nicht klar kommt. Ein eigentlich aussortierter Kandidat kann dagegen richtig durchstarten, wenn das Umfeld passt und die Kollegen wertschätzend und unterstützend miteinander umgehen. Mit Jan Helmchen spreche ich im Podcast über das Zusammenspiel von Transparenz und Unterstützerkultur.
Auf das Thema Unterstützerkultur werde ich in zwei weiteren Podcastepisoden mit einem anderen Interviewpartner übrigens noch mal ganz gezielt eingehen. Damit möchte ich Dir helfen, für Dich scharf zu stellen: Wie ist das Umfeld hier bei meinem Arbeitgeber? Und Dir dann eine Entscheidungshilfe geben, ob Du da noch was retten kannst oder ob Dir nur die Kündigung als Option bleibt. Teil 1 erscheint am 13. Mai, Teil zwei am 27. Mai. Sei gespannt.
Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken
Am Schluss mache ich noch mal den Lesch. 😉
Übrigens … Jan Helmchen hat seinen Job bei noventum ganz ohne Bewerbung bekommen. Er ist seiner Frau zuliebe nach Münster gezogen. Als Neuer in der Stadt, hat er angefangen, Kontakte zu knüpfen. Den ersten Kontakt zu seinem jetzigen Arbeitgeber hatte er bei einem Vortragsabend. Bei einer solchen Veranstaltung habe ich auch Jan (und den ein oder anderen weiteren Interviewpartner) kennengelernt. Gerade für Menschen, die nicht so gerne „kalt“ in Unternehmen rein laufen möchten, ist das eine 1A-Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. Du musst keinen Smalltalk machen, wenn Du nicht willst, sondern kannst einfach ganz am Schluss ein oder zwei Fragen zum Vortrag stellen. (Oder nach einem Interview fragen. *gg*) Und schon bist Du im Gespräch.
Das Gespräch mit Jan Helmchen werde ich in einem zweiten Teil, der am 29. Mai erscheint, fortsetzen.
In diesem Sinne: Tolle Vorträge, gute Gespräche und immer heiter weiter! 🙂
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Wenn Du Fragen an mich oder meine Interviewpartner hast, dann hinterlasse einen Kommentar oder schick mir eine Mail. Auch Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.
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Nach 14 Jahren bei der Bundeswehr, wechselte Jan Helmchen zu einem Unternehmen, das die Regeln des Improvisationstheaters im Firmenleitbild festgeschrieben hat. Bei der noventum IT Managemtent Consulting GmbH in Münster, entwickelte er sich vom Offizier zum Pfirsich. Was genau es damit auf sich hat, das verrät Dir der 34-jährige Consultant für Culture Change Management in dieser Podcast-Episode. 😉 Mit Dr. Bernhard Eickenberg habe ich ja schon einen Podcast zu Einsatz von Techniken aus dem Improtheater bei der Jobsuche und im Job veröffentlicht. Deswegen freue mich jetzt wie Bolle, über diesen Bericht aus der Praxis. Impro im Firmenleitbild: Ich wusste gar nicht, dass es das gibt! Vor allen Dingen ist mir schleierhaft, wie ein Soldat das gut finden kann. #Vorurteilskisteauf Jan gibt zu, dass er sich erstmal gefragt hat, was das soll und ob das nicht Quatsch ist?! Er hat sich darauf eingelassen und findet jetzt: „Die Impro-Regeln sind ein ultra mächtiges Tool!“ Vielleicht sollte die Bundeswehr unser Land zukünftig in Improbattles (gibt es wirklich!) verteidigen. In dem Fall könnte vielleicht sogar ich mich mit dem Soldat sein anfreunden … In diesem Sinne: Feuer frei! 😉
Jan Helmchen – Consultant für Culture Change Management bei der noventum IT Management Consulting GmbH in Münster
Sag-ja-Kelle trainiert die Bedenkenträger
„Ja, aber …“, das bedeutet eigentlich: Nein! Es schützt mich vor Veränderung. Lässt mich in meiner Komfortzone. Das funktioniert leider auch auf der Improbühne, wo ein „Ja, aber …“ eine Szene komplett ruiniert, weil es die anderen Schauspieler beim Aufbau einer Geschichte blockiert. Deswegen gilt die Regel: Sage „Ja, und …“. Mit dem „Ja“ nehme ich das (Szenen-) Angebot des anderen erstmal an. Mit dem „und“ baue ich darauf auf. Im echten Leben kann ich das „Ja“ dann durch das „und“ mit etwas ergänzen, das das Angebot für meine Bedürfnisse passender macht.
Wie mächtig diese geistige Haltung ist, habe ich neulich mal wieder selbst erfahren. Eine liebe Kollegin hatte mich als Seminarschauspieler gebucht. In ihrem Seminar schulte sie Arzthelferinnen im Umgang mit übergriffigen, rüpelhaften, männlichen Patienten. Diese Rolle ist mir auf den Leib geschrieben! Ich weiß. Leichter wird es nicht. 😉 Eine der Teilnehmerinnen war echt überrascht, wie schnell man mit einem einfachen „Ja, und … (Mindset)“ einen wütenden Patienten von der Palme runter holen kann. Blöderweise fällt man immer wieder in den alten, eingefahrenen Mindset zurück. Um da dauerhaft raus zu kommen, wird „Ja, und …“ sagen, beim Impro immer wieder trainiert. Deswegen ist das auch keine Theater-Probe, sondern ein Improtheater-Training.
Um diesen Trainingseffekt auch in Meetings zu erreichen, gibt es bei noventum in Münster die „Sag-Ja-Kelle“. Wenn die Bedenkenträger los legen, dann gehen die Kellen hoch. Eine Spitzenidee! 🙂 Damit Du auch davon profitieren kannst, hat Jan Helmchen extra für meine Hörer ein „Basteltoolkit-Foto“ gemacht. Probier das mal aus und dann gib mir bitte, bitte, bitte eine Rückmeldung, welche Erfahrungen Du damit gemacht hast. Ich sterbe vor Neugier! *lacht*
Wenn die Zeigefinger kreisen, bist Du langweilig
Zusätzlich zur Sag-Ja-Kelle gibt es bei noventum in den Meetings noch Handzeichen aus der Berliner Hausbesetzer-Szene. Die Jan Helmchen sofort drauf hatte, weil er Sichtzeichen schon aus dem Kampfeinsatz im Feld kennt. 😉 Fünf Finger bedeutet volle Zustimmung. Einer heißt: „Da muss ich dringend noch mal was dazu sagen.“ Außerdem wird mit umeinander kreisenden Zeigefingern signalisiert: Du wiederholst Dich. Das ist gerade langweilig! Ein mit den Zeigefingern gezeichneter Rahmen bedeutet: Du gehst völlig am Thema vorbei. Das interessiert hier gerade keinen.“
Bei unserer Impro-Gruppe „Ungebremst“ haben wir eine Fahrradhupe, mit der wir Dich von der Bühne tröten, wenn es langweilig wird (die hörst Du auch im Podcast). DAS ist mal klares Feedback! 🙂 Ich finde, die sollte man verpflichtend in Firmenmeetings und vor allen Dingen bei PowerPoint Präsentationen einführen. Wobei Du dann bestimmt auch Micky Mäuse als Gehörschutz dazu stellen musst. 🙂 In den noventum-Meetings herrscht übrigens ein Digital-Verbot. Du siehst schon: Bei dieser Podcast-Episode hatte der Heiko richtig Spaß in den Backen! 🙂
Unüberhörbares und klares Feedback: Wenn es beim Improtheater zu langweilig wird, dann kann es Dir passieren, dass Du von der Bühne gehupt wirst.
Unterstütze Deine Teammitglieder um jeden Preis
Eine weitere Impro-Regel lautet: Unterstütze Deine Teammitglieder um jeden Preis. Das passt wieder sehr gut zu meinem Verständnis von Personalauswahl. Der Beste der Besten nützt dem Unternehmen überhaupt gar nichts, wenn er im Team nicht klar kommt. Ein eigentlich aussortierter Kandidat kann dagegen richtig durchstarten, wenn das Umfeld passt und die Kollegen wertschätzend und unterstützend miteinander umgehen. Mit Jan Helmchen spreche ich im Podcast über das Zusammenspiel von Transparenz und Unterstützerkultur.
Auf das Thema Unterstützerkultur werde ich in zwei weiteren Podcastepisoden mit einem anderen Interviewpartner übrigens noch mal ganz gezielt eingehen. Damit möchte ich Dir helfen, für Dich scharf zu stellen: Wie ist das Umfeld hier bei meinem Arbeitgeber? Und Dir dann eine Entscheidungshilfe geben, ob Du da noch was retten kannst oder ob Dir nur die Kündigung als Option bleibt. Teil 1 erscheint am 13. Mai, Teil zwei am 27. Mai. Sei gespannt.
Netzwerken, Netzwerken, Netzwerken
Am Schluss mache ich noch mal den Lesch. 😉
Übrigens … Jan Helmchen hat seinen Job bei noventum ganz ohne Bewerbung bekommen. Er ist seiner Frau zuliebe nach Münster gezogen. Als Neuer in der Stadt, hat er angefangen, Kontakte zu knüpfen. Den ersten Kontakt zu seinem jetzigen Arbeitgeber hatte er bei einem Vortragsabend. Bei einer solchen Veranstaltung habe ich auch Jan (und den ein oder anderen weiteren Interviewpartner) kennengelernt. Gerade für Menschen, die nicht so gerne „kalt“ in Unternehmen rein laufen möchten, ist das eine 1A-Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. Du musst keinen Smalltalk machen, wenn Du nicht willst, sondern kannst einfach ganz am Schluss ein oder zwei Fragen zum Vortrag stellen. (Oder nach einem Interview fragen. *gg*) Und schon bist Du im Gespräch.
Das Gespräch mit Jan Helmchen werde ich in einem zweiten Teil, der am 29. Mai erscheint, fortsetzen.
In diesem Sinne: Tolle Vorträge, gute Gespräche und immer heiter weiter! 🙂
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