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Die Woche #165 – Der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden
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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 165 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 26. Januar 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie • Im Schmolltalk sprechen wir über Geschichten, die wir fürs kommende Printheft gerade recherchieren. • Außerdem fragten wir Carina Götzen von der aktuariellen Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss, wie viel denn eine Elementar-Pflichtversicherung kosten würde. • Und in den News der Woche geht es um Gehälter in der Finanzbranche. Vermittler würden die Ampel abwählen, wenn heute Bundestagswahlen wären. Die Bafin hat die wichtigsten Risiken von heute ermittelt. Und trotz höherer Beiträge wechseln nur wenige gesetzlich Versicherte ihre Krankenkasse.
Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Über stille Lasten und Versicherungsschutz bei einer Workation.
Im Gespräch Mit Carina Götzen, MSK Immer, wenn es zu schlimmen Überschwemmungen kommt, flammt sie wieder auf: die Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementargefahren. Die Aktuare der Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss, kurz MSK, haben nun berechnet, was das die Hausbesitzer kosten würde. Mit Carina Götzen, leitende Beraterin von MSK, sprachen wir über eben diesen Preis – und ob es eine Pflichtversicherung überhaupt braucht.
Die News der Woche Wenn jemand einen guten Überblick über Gehälter in Deutschland hat, dann dürfte das die Jobvermittlung Stepstone sein. Jetzt hat sie für einzelne Branchen Daten ausgewertet, wem wo wie viel im Schnitt gezahlt wird. Und siehe da: Angestellte bei Versicherern verdienen brutto 56.000 Euro im Jahr. Mehr gibt es laut Stepstone nur in Banken, in Luft- und Raumfahrt, der Pharma-Branche und in Wissenschaft und Forschung. Wobei das alles sogenannte Medianwerte sind. Es liegen also genau so viele Gehälter über diesen Werten wie darunter.
Anschließend dröselt der Bericht die Zahlen weiter auf und bezieht sich dabei branchentechnisch etwas gröber auf Banken, Finanzen und Versicherung zusammengenommen. Dort beträgt der Median 57.000 Euro und liegt nur hinter Ärzten mit 94.750 Euro.
Auf die Geschlechter bezogen, zeigt sich ein sogenannter Gender-Pay-Gap von 18 Prozent, das heißt, Frauen bekommen 18 Prozent weniger Geld als Männer. Allerdings weist Stepstone auch eine Lücke aus, die es um „strukturelle Unterschiede“ bereinigt hat, zum Beispiel Qualifikation, Tätigkeit, Anstellungsart und Anstellungsumfang. Dann beträgt der Gap 6,6 Prozent. Hat jemand einen Hochschulabschluss in der Tasche, gibt es im Mittel 65.500 Euro. Wenn nicht, dann lediglich 52.000 Euro. Und Menschen mit Personalverantwortung bekommen 72.000 Euro und alle anderen 53.250 Euro.
Und schließlich gibt es noch Unterschiede, je nachdem, wo man arbeitet. Bei den Bundesländern ganz vorn liegen Hamburg mit 64.000 Euro und Hessen mit 62.750 Euro. Ziemlich genau ein Drittel weniger bekommt man hingegen in Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils 43.250 Euro. Das sind die Schlusslichter. Also auf nach Hamburg!
Jingle Der Unmut über die Leistungen der Regierung ist auch in der Vermittlerschaft zu sehen. Eine Umfrage des Branchenverbands AfW zeigt, dass die Ampelkoalition heute bei einer Wahl keine Chance mehr hätte.
Wären jetzt Wahlen, bekäme die derzeit regierende Ampelkoalition bei Vermittlern keine Mehrheit. Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP kämen nur auf 36 Prozent. Wobei die Sozialdemokraten mit Abstand das schlechteste Ergebnis hätten: 2 Prozent.
Besonders stark hätte dagegen die CDU/CSU mit 33 Prozent abgeschnitten. Und ebenfalls kräftig mit dabei wären FDP mit 25 Prozent und AFD mit 21 Prozent. Genauso unbeliebt wie die SPD ist die Linke mit ebenfalls 2 Prozent.
„Wir sehen bereits seit Jahren, dass die Vermittlerinnen und Vermittler vor allem der Union und den Liberalen als Vertreter und Wahrer Ihrer Interessen vertrauen“, sagt AfW-Vorstandsmitglied Norman Wirth zu dem Ergebnis. Immer wieder vorgebrachte Pläne der eher linksorientierten Parteien etwa zur Abschaffung der Provisionen oder der PKV spielen hier sicher mit rein. „Das schlechte Abschneiden vor allem der SPD und der Zuwachs bei der AFD entsprechen aber auch dem aktuellen allgemeinen Stimmungsbild der Bevölkerung und haben sicherlich weniger mit den Branchenthemen zu tun“, so Wirth weiter.
Jingle Das darf man getrost als Warnung verstehen: Die Finanzaufsicht Bafin will künftig bei Risiken in der Informationstechnologie (IT) der Finanzinstitute genauer hinschauen. Cyberattacken oder IT-Pannen seien aus ihrer Sicht die derzeit größten Risiken für die Finanzbranche. Dabei müssen die Probleme gar nicht mal bei Banken oder Versicherern selbst auftreten. Auch wenn es bei beauftragten Dienstleistern schwierig wird, kann das das ganze System beeinträchtigen. Das geht aus dem Bericht „Risiken im Fokus der Bafin 2024“ hervor.
Und in noch einer weiteren Hinsicht will die Aufsicht ihren Blickwinkel verändern. Denn in Deutschland ist es in einigen Bereichen offenbar so, dass wenige spezialisierte IT-Dienstleister einen Großteil der Kreditinstitute und Versicherer bedienen. Klumpenrisiken könnte man das nennen. Weshalb die Bafin in diesem Jahr genau solche Risiken aus Konzentrationen genauer betrachten will.
Insgesamt hat sie in ihrem Bericht sieben – zum Teil nicht ganz neue – Risiken ermittelt, die aus ihrer Sicht die Finanzstabilität und Integrität des deutschen Finanzsystems am meisten gefährden könnten. Darauf will sie im laufenden Jahr ihr Augenmerk besonders richten. Folgende Hauptrisiken sind es: • Deutliche Zinsanstiege • Sinkende Preise an den Immobilienmärkten • Deutlich sinkende Kurse an den internationalen Finanzmärkten • Ausfall von Krediten an deutsche Unternehmen • Cyberattacken mit gravierenden Auswirkungen • Unzureichende Geldwäscheprävention • Konzentrationen bei der Auslagerung von IT-Dienstleistungen (neues Risiko)
Und nun wäre die Bafin nicht mehr die Bafin von Mark Branson, wenn sie nicht ein paar Maßnahmen parat hätte. So will sie künftig auch kritische Drittdienstleister aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) überwachen. Sie will sich als zentrale Meldestelle (Melde-Hub) für die Finanzbranche etablieren, wenn in der IKT etwas passiert. Und: Die Bafin will nationale Krisen- und Notfallübungen organisieren, damit jeder weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Und wie nennt man solche Übungen? Probealarm!
Jingle 31 Millionen Menschen müssen nach der jüngsten Beitragsanhebung in der gesetzlichen Krankenversicherung, kurz GKV, mehr zahlen. Trotzdem nimmt das kaum einer zum Anlass, um die Krankenkasse zu wechseln. In einer Umfrage des Vergleichsportals Check24 gaben nur 14 Prozent der Befragten an, ihre Krankenkasse kürzlich gewechselt zu haben – oder das bald tun zu wollen. Ein Jahr zuvor waren es 12 Prozent.
Am wechselfreudigsten sind danach die jungen Versicherten zwischen 18 und 24 Jahren. Hier haben 26 Prozent kürzlich ihrer Krankenkasse den Rücken gekehrt und sich eine neue gesucht. Die geringste Wechselbereitschaft gibt es in der Gruppe der über 55-Jährigen mit 6 Prozent.
45 der 95 gesetzlichen Krankenkassen, und damit 47 Prozent aller Kassen, haben ihren Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2024 angehoben. Dadurch zahlen die Verbraucher bis zu 449 Euro mehr pro Jahr. Bis zum 31. Januar haben gesetzlich Versicherte ein Sonderkündigungsrecht, wenn ihre aktuelle Krankenkasse den Zusatzbeitrag zum Anfang des Jahres erhöht hat.
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.
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Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 165 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 26. Januar 2024.
Und diese Themen haben wir heute für Sie • Im Schmolltalk sprechen wir über Geschichten, die wir fürs kommende Printheft gerade recherchieren. • Außerdem fragten wir Carina Götzen von der aktuariellen Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss, wie viel denn eine Elementar-Pflichtversicherung kosten würde. • Und in den News der Woche geht es um Gehälter in der Finanzbranche. Vermittler würden die Ampel abwählen, wenn heute Bundestagswahlen wären. Die Bafin hat die wichtigsten Risiken von heute ermittelt. Und trotz höherer Beiträge wechseln nur wenige gesetzlich Versicherte ihre Krankenkasse.
Aus der Redaktion (#Schmolltalk) Über stille Lasten und Versicherungsschutz bei einer Workation.
Im Gespräch Mit Carina Götzen, MSK Immer, wenn es zu schlimmen Überschwemmungen kommt, flammt sie wieder auf: die Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementargefahren. Die Aktuare der Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss, kurz MSK, haben nun berechnet, was das die Hausbesitzer kosten würde. Mit Carina Götzen, leitende Beraterin von MSK, sprachen wir über eben diesen Preis – und ob es eine Pflichtversicherung überhaupt braucht.
Die News der Woche Wenn jemand einen guten Überblick über Gehälter in Deutschland hat, dann dürfte das die Jobvermittlung Stepstone sein. Jetzt hat sie für einzelne Branchen Daten ausgewertet, wem wo wie viel im Schnitt gezahlt wird. Und siehe da: Angestellte bei Versicherern verdienen brutto 56.000 Euro im Jahr. Mehr gibt es laut Stepstone nur in Banken, in Luft- und Raumfahrt, der Pharma-Branche und in Wissenschaft und Forschung. Wobei das alles sogenannte Medianwerte sind. Es liegen also genau so viele Gehälter über diesen Werten wie darunter.
Anschließend dröselt der Bericht die Zahlen weiter auf und bezieht sich dabei branchentechnisch etwas gröber auf Banken, Finanzen und Versicherung zusammengenommen. Dort beträgt der Median 57.000 Euro und liegt nur hinter Ärzten mit 94.750 Euro.
Auf die Geschlechter bezogen, zeigt sich ein sogenannter Gender-Pay-Gap von 18 Prozent, das heißt, Frauen bekommen 18 Prozent weniger Geld als Männer. Allerdings weist Stepstone auch eine Lücke aus, die es um „strukturelle Unterschiede“ bereinigt hat, zum Beispiel Qualifikation, Tätigkeit, Anstellungsart und Anstellungsumfang. Dann beträgt der Gap 6,6 Prozent. Hat jemand einen Hochschulabschluss in der Tasche, gibt es im Mittel 65.500 Euro. Wenn nicht, dann lediglich 52.000 Euro. Und Menschen mit Personalverantwortung bekommen 72.000 Euro und alle anderen 53.250 Euro.
Und schließlich gibt es noch Unterschiede, je nachdem, wo man arbeitet. Bei den Bundesländern ganz vorn liegen Hamburg mit 64.000 Euro und Hessen mit 62.750 Euro. Ziemlich genau ein Drittel weniger bekommt man hingegen in Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils 43.250 Euro. Das sind die Schlusslichter. Also auf nach Hamburg!
Jingle Der Unmut über die Leistungen der Regierung ist auch in der Vermittlerschaft zu sehen. Eine Umfrage des Branchenverbands AfW zeigt, dass die Ampelkoalition heute bei einer Wahl keine Chance mehr hätte.
Wären jetzt Wahlen, bekäme die derzeit regierende Ampelkoalition bei Vermittlern keine Mehrheit. Bündnis 90/Die Grünen, SPD und FDP kämen nur auf 36 Prozent. Wobei die Sozialdemokraten mit Abstand das schlechteste Ergebnis hätten: 2 Prozent.
Besonders stark hätte dagegen die CDU/CSU mit 33 Prozent abgeschnitten. Und ebenfalls kräftig mit dabei wären FDP mit 25 Prozent und AFD mit 21 Prozent. Genauso unbeliebt wie die SPD ist die Linke mit ebenfalls 2 Prozent.
„Wir sehen bereits seit Jahren, dass die Vermittlerinnen und Vermittler vor allem der Union und den Liberalen als Vertreter und Wahrer Ihrer Interessen vertrauen“, sagt AfW-Vorstandsmitglied Norman Wirth zu dem Ergebnis. Immer wieder vorgebrachte Pläne der eher linksorientierten Parteien etwa zur Abschaffung der Provisionen oder der PKV spielen hier sicher mit rein. „Das schlechte Abschneiden vor allem der SPD und der Zuwachs bei der AFD entsprechen aber auch dem aktuellen allgemeinen Stimmungsbild der Bevölkerung und haben sicherlich weniger mit den Branchenthemen zu tun“, so Wirth weiter.
Jingle Das darf man getrost als Warnung verstehen: Die Finanzaufsicht Bafin will künftig bei Risiken in der Informationstechnologie (IT) der Finanzinstitute genauer hinschauen. Cyberattacken oder IT-Pannen seien aus ihrer Sicht die derzeit größten Risiken für die Finanzbranche. Dabei müssen die Probleme gar nicht mal bei Banken oder Versicherern selbst auftreten. Auch wenn es bei beauftragten Dienstleistern schwierig wird, kann das das ganze System beeinträchtigen. Das geht aus dem Bericht „Risiken im Fokus der Bafin 2024“ hervor.
Und in noch einer weiteren Hinsicht will die Aufsicht ihren Blickwinkel verändern. Denn in Deutschland ist es in einigen Bereichen offenbar so, dass wenige spezialisierte IT-Dienstleister einen Großteil der Kreditinstitute und Versicherer bedienen. Klumpenrisiken könnte man das nennen. Weshalb die Bafin in diesem Jahr genau solche Risiken aus Konzentrationen genauer betrachten will.
Insgesamt hat sie in ihrem Bericht sieben – zum Teil nicht ganz neue – Risiken ermittelt, die aus ihrer Sicht die Finanzstabilität und Integrität des deutschen Finanzsystems am meisten gefährden könnten. Darauf will sie im laufenden Jahr ihr Augenmerk besonders richten. Folgende Hauptrisiken sind es: • Deutliche Zinsanstiege • Sinkende Preise an den Immobilienmärkten • Deutlich sinkende Kurse an den internationalen Finanzmärkten • Ausfall von Krediten an deutsche Unternehmen • Cyberattacken mit gravierenden Auswirkungen • Unzureichende Geldwäscheprävention • Konzentrationen bei der Auslagerung von IT-Dienstleistungen (neues Risiko)
Und nun wäre die Bafin nicht mehr die Bafin von Mark Branson, wenn sie nicht ein paar Maßnahmen parat hätte. So will sie künftig auch kritische Drittdienstleister aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) überwachen. Sie will sich als zentrale Meldestelle (Melde-Hub) für die Finanzbranche etablieren, wenn in der IKT etwas passiert. Und: Die Bafin will nationale Krisen- und Notfallübungen organisieren, damit jeder weiß, was im Ernstfall zu tun ist. Und wie nennt man solche Übungen? Probealarm!
Jingle 31 Millionen Menschen müssen nach der jüngsten Beitragsanhebung in der gesetzlichen Krankenversicherung, kurz GKV, mehr zahlen. Trotzdem nimmt das kaum einer zum Anlass, um die Krankenkasse zu wechseln. In einer Umfrage des Vergleichsportals Check24 gaben nur 14 Prozent der Befragten an, ihre Krankenkasse kürzlich gewechselt zu haben – oder das bald tun zu wollen. Ein Jahr zuvor waren es 12 Prozent.
Am wechselfreudigsten sind danach die jungen Versicherten zwischen 18 und 24 Jahren. Hier haben 26 Prozent kürzlich ihrer Krankenkasse den Rücken gekehrt und sich eine neue gesucht. Die geringste Wechselbereitschaft gibt es in der Gruppe der über 55-Jährigen mit 6 Prozent.
45 der 95 gesetzlichen Krankenkassen, und damit 47 Prozent aller Kassen, haben ihren Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2024 angehoben. Dadurch zahlen die Verbraucher bis zu 449 Euro mehr pro Jahr. Bis zum 31. Januar haben gesetzlich Versicherte ein Sonderkündigungsrecht, wenn ihre aktuelle Krankenkasse den Zusatzbeitrag zum Anfang des Jahres erhöht hat.
Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.
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