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Ist unser Finanzsystem am Ende?

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Führt unsere Schuldenpolitik zu einem Ende des Euro?

Deutschland hat Schulden ohne Ende, und bald kommen noch die steigenden Militärausgaben hinzu. Wie soll das alles finanziert werden? Einige Menschen sind davon überzeugt, dass unser Finanzsystem bald zerfällt. Es soll zu einer Hyperinflation oder gar zu einer Währungsreform kommen. Deutschland hat 2 Billionen Euro Schulden. Ob das tatsächlich ein Problem ist, erkennt man nur, wenn man diese Summe ins Verhältnis zur Bonität setzt. Und ich werde dir zeigen, warum es kein Problem für Deutschland ist, diese Schulden zu haben.   #00:00:41-0#

Auf statista.de können wir nachlesen, dass die aktuelle Staatsverschuldung Deutschlands bei rund 2 Billionen Euro liegt. Obendrauf kommen weitere geschätzte 5 Billionen an so genannten verdeckten Schulden beziehungsweise Schattenverschuldungen. Das sind Verpflichtungen, die zukünftig auf uns zukommen werden, weil die Grundlagen für diese Ausgaben bereits heute gelegt sind. Dazu gehören beispielsweise die Pensionszahlungen für die Beamten. Ob jemand zu hoch verschuldet ist, kann man nur bewerten, wenn man den Schulden Vermögen und Einkommen gegenüberstellt.    #00:01:38-1#

Stell dir vor, du kaufst ein Haus und nimmst einen Kredit auf. Ob du dich damit übernimmst, kannst du nur feststellen, wenn du die Zahlungsverpflichtung ins Verhältnis setzt, das heißt, wenn du sie dem vorhandenen Eigenkapital und deinen Einkünften gegenüberstellst. Hast du hohe Schulden und wirst arbeitslos, dann droht ein Problem. Immer, wenn dein Einkommen nicht mehr ausreicht, um deinen Verpflichtungen nachzukommen, kommst du in Schwierigkeiten. Aber erst dann. 5 Millionen Euro Schulden sind sehr viel, aber wenn du gleichzeitig einen Gegenwert von 10 Millionen hast, sei es als Immobilie oder auf dem Sparkonto, dann ist es relativ wenig. Man kann die reinen Zahlen nicht losgelöst betrachten, sondern man muss sie immer im ganzen Zusammenhang sehen. Das machen die Schreihälse da draußen leider nicht. Deswegen liegt es mir am Herzen, auf dieses Verhältnis hinzuweisen. Schulden zu machen ist nicht schön, aber es bedeutet nicht, dass man dem Untergang geweiht ist.    #00:02:44-9#

Wichtig ist, ob man seiner Zahlungsverpflichtung nachkommen kann. Jede Bank nutzt dieses System, indem sie eine Bonitätsprüfung durchführt. Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland haben aktuell Einnahmen von etwa 700 Milliarden Euro, und wenn ich diese ins Verhältnis setze, dann haben wir einen Verschuldungsgrad von 283 Prozent. Das bedeutet, dass wir dreimal so viele Schulden haben wie Einnahmen. Banken bewerten einen Verschuldungsgrad von 650 Prozent immerhin noch als gute Bonität. Das heißt, wenn deine Schulden sechseinhalbmal so hoch sind wie dein Jahreseinkommen, dann ist deine Bank immer noch bereit, dir einen Kredit zu gewähren.    #00:03:39-3#

Aber was ist, wenn die Zinsen steigen? Wird die Verschuldung dann nicht umso schlimmer? Der Bund der Steuerzahler hat berechnet, dass die Zinszahlungen von aktuell 10 Milliarden unseren Bundeshaushalt um zusätzliche 15 Milliarden Euro belasten würde, wenn der Zins der Europäischen Zentralbank um 1 Prozent steigen sollte. Die Belastung würde sich von 10 auf 25 Milliarden Euro erhöhen. Das bedeutet, dass wir 5 Prozent des Staatshaushaltes benötigen würden, also ein Zwanzigstel, um unsere Schulden begleichen zu können. Nehmen wir zum Vergleich ein monatliches Nettoeinkommen von 3.000,- Euro, dann würde man lediglich 150,- Euro Zinsen für den Immobilienkredit zahlen würde. Das ist normalerweise kein Problem.    #00:04:29-4#

Vergleichen wir die Verschuldung mit dem Bruttoinlandsprodukt und stellen die Schulden der Wirtschaftsleistung gegenüber. Das BIP, also das Bruttoinlandsprodukt, umfasst den Wert aller Güter und Dienstleistungen eines Landes. In Deutschland lag die gesamte Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 bei 3,6 Billionen Euro. Dem gegenüber stehen 2 Billionen Schulden. Das ergibt 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Von unserer Wirtschaftsleistung her gesehen sind wir mit 70 Prozent verschuldet, und das ist normalerweise unproblematisch.    #00:05:34-1#

Lass uns einen Blick in die Vergangenheit werfen. Wie ist man in der Vergangenheit mit vergleichbaren Situationen umgegangen? Nehmen wir als Beispiel die USA am Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Kampf gegen Nazi-Deutschland hat Unmengen an Ressourcen verschlungen, und es musste viel Geld aufgenommen und Dollars gedruckt werden. 1945, am Ende des Krieges, hatten die USA einen Verschuldungsgrad von 116 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Zur Erinnerung: Deutschland liegt aktuell im Frühjahr 2022 bei 70 Prozent. Von 1945 bis 1955 haben sie nochmal 25 Prozent Schulden aufgenommen, um ihre eigene Wirtschaft plus die Wirtschaften in Deutschland und im Rest Europas wieder anzukurbeln. Am Ende dieser zehnjährige Periode im Jahr 1955 hatten sie nur noch 66 Prozent Schulden, gemessen am BIP.    #00:06:52-5#

Übertragen auf einen privaten Immobilienkredit sähe die Rechnung folgendermaßen aus. Du kaufst ein Haus für 100.000,- Euro, hast jedoch eine Gesamtverschuldung von 116.000,- Euro, denn du musst auch die Kaufnebenkosten finanzieren. Nach zehn Jahren hast du nur noch 66.000,- Euro Schulden, bist also bei 66 Prozent, obwohl du zwischendrin nochmal 25.000,- Euro aufgenommen hast, um eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach zu installieren. Trotzdem hast du am Ende nur noch 66 Prozent Verschuldung. Ich packe dir ein spannendes Video in die Show Notes hinein, das genau dieses Thema behandelt.    #00:07:40-3#

Die USA hatten am Ende nur noch Schulden in Höhe von 66 Prozent vom BIP, ohne eine Währungsreform durchführen zu müssen und ohne Hyperinflation. Die Inflation in diesen zehn Jahren zwischen 1945 und 1955 betrug in den USA lediglich 4,6 Prozent. Mehr nicht. Mit dieser Darstellung, dass Deutschland nur zu 70 Prozent verschuldet ist, möchte ich dem Land keinen Freibrief ausstellen, denn es ist natürlich wichtig, dass man auch als Staat sparsam mit seinen Ressourcen umgeht. Aber ich möchte euch erklären, dass es keinen Grund gibt, das ganze Geldsystem zu verteufeln. Der TV-Sender Galileo hat einen guten Beitrag gesendet, der zeigt, dass es erst die Schulden und die Zinsen waren, die unseren Wohlstand ermöglicht haben. Sie haben dazu geführt, dass Menschen, die viel geleistet und investiert haben, dafür bewohnt wurden. Insgesamt führt dieses Schuldensystem dazu, dass der Wohlstand eines ganzen Landes wächst.    #00:08:48-4#

Alles kein Freibrief, und es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten, aber ich möchte dazu anregen, nicht immer alles schwarz-weiß zu betrachten und die Stimmen zu hinterfragen, die alles schlecht reden. Das sind meist Menschen, denen wichtiges Hintergrundwissen fehlt.    #00:09:07-5#

Jetzt möchte ich noch auf einen weiteren wichtigen Punkt eingehen: Müssen wir unsere Schulden überhaupt zurückzahlen? Vergleichen wir auch hier wieder mit dem Immobilienkredit. Stell dir vor, jemand hat ein Haus bei seiner Bank finanziert, aber er zahlt seine Schulden nicht zurück. Wäre das ein Problem? Eigentlich nur dann, wenn er in Rente geht und theoretisch nicht mehr genug Einnahmen hat, um die Schulden zurückzuzahlen oder wenn er immer wieder neue Schulden aufnimmt, zum Beispiel, um Renovierungen zu finanzieren. Schulden werden immer nur dann zu einem Problem, wenn wir die Rückzahlungen nicht mehr bedienen können. Aber ist das nicht vergleichbar mit demjenigen, der zur Miete lebt? Der Mieter zahlt einen monatlichen Mietzins, und er ist ebenfalls kein Eigentümer der Immobilie, in der er wohnt. Das Haus gehört dem Vermieter, und das Haus des Schuldners, der einen Immobilienkauf finanziert, gehört seiner Bank. Beide Situationen sind vergleichbar. Beide nutzen Wohnraum, deren Eigentümer sie nicht sind. Der eine nutzt ihn kreditfinanziert über die Bank, der andere zahlt Miete.    #00:10:13-1#

Vielleicht kennst du Menschen, die ein Leben lang Schulden haben und ganz locker damit umgehen, sie nicht zurückzahlen zu können oder sich ständig neue Konsumgüter kaufen. Solche Ausgaben werden erst dann zu einem Problem, wenn sie arbeitslos oder krank werden oder wenn der Tag kommt, an dem die Rente nicht mehr reicht, um alle Kredite zurückzubezahlen.    #00:10:43-0#

Doch zurück zu den Staatsschulden. Staatsschulden werden in der Regel nie zurückgezahlt. Laufen sie ab, werden sie einfach durch eine neue Schuldenaufnahme abgelöst. Das ist kein Problem, wenn das Einkommen ausreicht, um die Forderungen der Gläubiger zu bedienen. Und beim Staat, da reicht es, denn er wird auch in Zukunft genug Steuereinnahmen generieren. Die Schulden sind durch die künftigen Steuereinnahmen, die wir alle erwirtschaften, gesichert. Natürlich wäre es besser, wenn die Schuldenlast geringer wäre und uns dadurch mehr Geld für wichtige Investitionen wie beispielsweise Bildung zur Verfügung stände.    #00:11:27-5#

Videoempfehlung: https://youtu.be/0YU9LZqNu0o


https://michael-serve.de/

Disclaimer: Der Autor/Sprecher übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Verfasser, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich im weitest zulässigen Rahmen ausgeschlossen. Das Video stellt in keiner Art und Weise eine professionelle Beratung dar und ersetzt diese auch nicht.

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Deutschland hat Schulden ohne Ende, und bald kommen noch die steigenden Militärausgaben hinzu. Wie soll das alles finanziert werden? Einige Menschen sind davon überzeugt, dass unser Finanzsystem bald zerfällt. Es soll zu einer Hyperinflation oder gar zu einer Währungsreform kommen. Deutschland hat 2 Billionen Euro Schulden. Ob das tatsächlich ein Problem ist, erkennt man nur, wenn man diese Summe ins Verhältnis zur Bonität setzt. Und ich werde dir zeigen, warum es kein Problem für Deutschland ist, diese Schulden zu haben.   #00:00:41-0#

Auf statista.de können wir nachlesen, dass die aktuelle Staatsverschuldung Deutschlands bei rund 2 Billionen Euro liegt. Obendrauf kommen weitere geschätzte 5 Billionen an so genannten verdeckten Schulden beziehungsweise Schattenverschuldungen. Das sind Verpflichtungen, die zukünftig auf uns zukommen werden, weil die Grundlagen für diese Ausgaben bereits heute gelegt sind. Dazu gehören beispielsweise die Pensionszahlungen für die Beamten. Ob jemand zu hoch verschuldet ist, kann man nur bewerten, wenn man den Schulden Vermögen und Einkommen gegenüberstellt.    #00:01:38-1#

Stell dir vor, du kaufst ein Haus und nimmst einen Kredit auf. Ob du dich damit übernimmst, kannst du nur feststellen, wenn du die Zahlungsverpflichtung ins Verhältnis setzt, das heißt, wenn du sie dem vorhandenen Eigenkapital und deinen Einkünften gegenüberstellst. Hast du hohe Schulden und wirst arbeitslos, dann droht ein Problem. Immer, wenn dein Einkommen nicht mehr ausreicht, um deinen Verpflichtungen nachzukommen, kommst du in Schwierigkeiten. Aber erst dann. 5 Millionen Euro Schulden sind sehr viel, aber wenn du gleichzeitig einen Gegenwert von 10 Millionen hast, sei es als Immobilie oder auf dem Sparkonto, dann ist es relativ wenig. Man kann die reinen Zahlen nicht losgelöst betrachten, sondern man muss sie immer im ganzen Zusammenhang sehen. Das machen die Schreihälse da draußen leider nicht. Deswegen liegt es mir am Herzen, auf dieses Verhältnis hinzuweisen. Schulden zu machen ist nicht schön, aber es bedeutet nicht, dass man dem Untergang geweiht ist.    #00:02:44-9#

Wichtig ist, ob man seiner Zahlungsverpflichtung nachkommen kann. Jede Bank nutzt dieses System, indem sie eine Bonitätsprüfung durchführt. Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland haben aktuell Einnahmen von etwa 700 Milliarden Euro, und wenn ich diese ins Verhältnis setze, dann haben wir einen Verschuldungsgrad von 283 Prozent. Das bedeutet, dass wir dreimal so viele Schulden haben wie Einnahmen. Banken bewerten einen Verschuldungsgrad von 650 Prozent immerhin noch als gute Bonität. Das heißt, wenn deine Schulden sechseinhalbmal so hoch sind wie dein Jahreseinkommen, dann ist deine Bank immer noch bereit, dir einen Kredit zu gewähren.    #00:03:39-3#

Aber was ist, wenn die Zinsen steigen? Wird die Verschuldung dann nicht umso schlimmer? Der Bund der Steuerzahler hat berechnet, dass die Zinszahlungen von aktuell 10 Milliarden unseren Bundeshaushalt um zusätzliche 15 Milliarden Euro belasten würde, wenn der Zins der Europäischen Zentralbank um 1 Prozent steigen sollte. Die Belastung würde sich von 10 auf 25 Milliarden Euro erhöhen. Das bedeutet, dass wir 5 Prozent des Staatshaushaltes benötigen würden, also ein Zwanzigstel, um unsere Schulden begleichen zu können. Nehmen wir zum Vergleich ein monatliches Nettoeinkommen von 3.000,- Euro, dann würde man lediglich 150,- Euro Zinsen für den Immobilienkredit zahlen würde. Das ist normalerweise kein Problem.    #00:04:29-4#

Vergleichen wir die Verschuldung mit dem Bruttoinlandsprodukt und stellen die Schulden der Wirtschaftsleistung gegenüber. Das BIP, also das Bruttoinlandsprodukt, umfasst den Wert aller Güter und Dienstleistungen eines Landes. In Deutschland lag die gesamte Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 bei 3,6 Billionen Euro. Dem gegenüber stehen 2 Billionen Schulden. Das ergibt 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Von unserer Wirtschaftsleistung her gesehen sind wir mit 70 Prozent verschuldet, und das ist normalerweise unproblematisch.    #00:05:34-1#

Lass uns einen Blick in die Vergangenheit werfen. Wie ist man in der Vergangenheit mit vergleichbaren Situationen umgegangen? Nehmen wir als Beispiel die USA am Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Kampf gegen Nazi-Deutschland hat Unmengen an Ressourcen verschlungen, und es musste viel Geld aufgenommen und Dollars gedruckt werden. 1945, am Ende des Krieges, hatten die USA einen Verschuldungsgrad von 116 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Zur Erinnerung: Deutschland liegt aktuell im Frühjahr 2022 bei 70 Prozent. Von 1945 bis 1955 haben sie nochmal 25 Prozent Schulden aufgenommen, um ihre eigene Wirtschaft plus die Wirtschaften in Deutschland und im Rest Europas wieder anzukurbeln. Am Ende dieser zehnjährige Periode im Jahr 1955 hatten sie nur noch 66 Prozent Schulden, gemessen am BIP.    #00:06:52-5#

Übertragen auf einen privaten Immobilienkredit sähe die Rechnung folgendermaßen aus. Du kaufst ein Haus für 100.000,- Euro, hast jedoch eine Gesamtverschuldung von 116.000,- Euro, denn du musst auch die Kaufnebenkosten finanzieren. Nach zehn Jahren hast du nur noch 66.000,- Euro Schulden, bist also bei 66 Prozent, obwohl du zwischendrin nochmal 25.000,- Euro aufgenommen hast, um eine Photovoltaikanlage auf deinem Dach zu installieren. Trotzdem hast du am Ende nur noch 66 Prozent Verschuldung. Ich packe dir ein spannendes Video in die Show Notes hinein, das genau dieses Thema behandelt.    #00:07:40-3#

Die USA hatten am Ende nur noch Schulden in Höhe von 66 Prozent vom BIP, ohne eine Währungsreform durchführen zu müssen und ohne Hyperinflation. Die Inflation in diesen zehn Jahren zwischen 1945 und 1955 betrug in den USA lediglich 4,6 Prozent. Mehr nicht. Mit dieser Darstellung, dass Deutschland nur zu 70 Prozent verschuldet ist, möchte ich dem Land keinen Freibrief ausstellen, denn es ist natürlich wichtig, dass man auch als Staat sparsam mit seinen Ressourcen umgeht. Aber ich möchte euch erklären, dass es keinen Grund gibt, das ganze Geldsystem zu verteufeln. Der TV-Sender Galileo hat einen guten Beitrag gesendet, der zeigt, dass es erst die Schulden und die Zinsen waren, die unseren Wohlstand ermöglicht haben. Sie haben dazu geführt, dass Menschen, die viel geleistet und investiert haben, dafür bewohnt wurden. Insgesamt führt dieses Schuldensystem dazu, dass der Wohlstand eines ganzen Landes wächst.    #00:08:48-4#

Alles kein Freibrief, und es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten, aber ich möchte dazu anregen, nicht immer alles schwarz-weiß zu betrachten und die Stimmen zu hinterfragen, die alles schlecht reden. Das sind meist Menschen, denen wichtiges Hintergrundwissen fehlt.    #00:09:07-5#

Jetzt möchte ich noch auf einen weiteren wichtigen Punkt eingehen: Müssen wir unsere Schulden überhaupt zurückzahlen? Vergleichen wir auch hier wieder mit dem Immobilienkredit. Stell dir vor, jemand hat ein Haus bei seiner Bank finanziert, aber er zahlt seine Schulden nicht zurück. Wäre das ein Problem? Eigentlich nur dann, wenn er in Rente geht und theoretisch nicht mehr genug Einnahmen hat, um die Schulden zurückzuzahlen oder wenn er immer wieder neue Schulden aufnimmt, zum Beispiel, um Renovierungen zu finanzieren. Schulden werden immer nur dann zu einem Problem, wenn wir die Rückzahlungen nicht mehr bedienen können. Aber ist das nicht vergleichbar mit demjenigen, der zur Miete lebt? Der Mieter zahlt einen monatlichen Mietzins, und er ist ebenfalls kein Eigentümer der Immobilie, in der er wohnt. Das Haus gehört dem Vermieter, und das Haus des Schuldners, der einen Immobilienkauf finanziert, gehört seiner Bank. Beide Situationen sind vergleichbar. Beide nutzen Wohnraum, deren Eigentümer sie nicht sind. Der eine nutzt ihn kreditfinanziert über die Bank, der andere zahlt Miete.    #00:10:13-1#

Vielleicht kennst du Menschen, die ein Leben lang Schulden haben und ganz locker damit umgehen, sie nicht zurückzahlen zu können oder sich ständig neue Konsumgüter kaufen. Solche Ausgaben werden erst dann zu einem Problem, wenn sie arbeitslos oder krank werden oder wenn der Tag kommt, an dem die Rente nicht mehr reicht, um alle Kredite zurückzubezahlen.    #00:10:43-0#

Doch zurück zu den Staatsschulden. Staatsschulden werden in der Regel nie zurückgezahlt. Laufen sie ab, werden sie einfach durch eine neue Schuldenaufnahme abgelöst. Das ist kein Problem, wenn das Einkommen ausreicht, um die Forderungen der Gläubiger zu bedienen. Und beim Staat, da reicht es, denn er wird auch in Zukunft genug Steuereinnahmen generieren. Die Schulden sind durch die künftigen Steuereinnahmen, die wir alle erwirtschaften, gesichert. Natürlich wäre es besser, wenn die Schuldenlast geringer wäre und uns dadurch mehr Geld für wichtige Investitionen wie beispielsweise Bildung zur Verfügung stände.    #00:11:27-5#

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