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O du fröhliche

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Ein Fest für jede Orgel: "O du fröhliche". Bei diesem Lied kommt das spezielle Weihnachtsregister zum Einsatz: der Zimbelstern.

Das "Allerdreifeiertags-Lied"

Der Text von "O du fröhliche" war nicht immer so, wie wir ihn heute kennen – oder zumindest die Strophen zwei und drei. Neben Weihnachten wurde ursprünglich auch Ostern und Pfingsten besungen - einmal im Jagdgalopp durch die christliche Heilsgeschichte.
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Welt liegt in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Pfingstenzeit!
Christ, unser Meister, heiligt die Geister:
Freue, freue dich, o Christenheit!
Johannes Daniel Falk hat dieses "Allerdreifeiertags-Lied" im Jahr 1816 gedichtet. Falk war evangelischer Theologe und leitete ein Heim für vernachlässigte Jugendliche und Waisenkinder in Weimar, das "Lutherhaus". Hier bekamen die Jugendlichen nicht nur eine Heimat, sondern auch Schulstunden und eine Berufsausbildung. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand der Religionsunterricht – und dafür entstand der herrlich einprägsame Text von "O du fröhliche".

Musikalischer Ursprung in Sizilien

Die Melodie dazu stammt aus Sizilien. Angeblich hat sie Falk einmal aufgeschnappt, als sie ein italienisches Findelkind sang. Vielleicht hat er aber auch einfach ein Buch aufgeschlagen ,Johann Gottfried Herders "Stimmen der Völker in ihren Liedern". Da ist diese Melodie nämlich abgedruckt. Der dazugehörige italienische Text ist ein inbrünstiges Bittgebet an die Jungfrau Maria. Der Mitarbeiter von Heimleiter Falk namens Heinrich Holzschuher, machte daraus dann auf der Grundlage von Falks Weihnachts-Oster-Pfingstlied ein reines Weihnachtslied: "O du fröhliche", wie wir es heute kennen und lieben und immer wieder singen.

Ein Lied, das jeder mitsingen kann

Selbst wenn man in der Kirche kein Liedblatt mehr ergattert hat und die Gesangbücher längst verteilt sind: hier kann jeder mitsingen und bei den einzelnen Strophen improvisiert man zur Not. Und der Anfang und die Schlussverse "freue dich, o Christenheit" sind ja praktischer Weise immer gleich. Denn an Weihnachten und ganz besonders bei "O du fröhliche" sind die Gemeinden außerordentlich sangesfreudig, und der Organist darf alles ausschöpfen, was die Orgel an Lautstärke bietet.

Zur Krönung bei "O du fröhliche": der Zimbelstern

Auch Orgeln können sich zu Weihnachten besonders herausputzen – sie haben dafür ein besonderes Register - den Zimbelstern, der sich an der Orgel durch einen geschnitzten Holzstern zeigt. Wenn der Zimbelstern eingeschaltet wird, werden durch das Drehen des Sterns kleine Glöckchen angeschlagen. Nicht jede Orgel hat so einen Zimbelstern, aber wenn er vorhanden ist, dann gehört er natürlich zum Ritual von "O du fröhliche" – in der dritten Strophe kommt er zum Einsatz: bei "Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre".
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Das "Allerdreifeiertags-Lied"

Der Text von "O du fröhliche" war nicht immer so, wie wir ihn heute kennen – oder zumindest die Strophen zwei und drei. Neben Weihnachten wurde ursprünglich auch Ostern und Pfingsten besungen - einmal im Jagdgalopp durch die christliche Heilsgeschichte.
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!
Welt liegt in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich, o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Pfingstenzeit!
Christ, unser Meister, heiligt die Geister:
Freue, freue dich, o Christenheit!
Johannes Daniel Falk hat dieses "Allerdreifeiertags-Lied" im Jahr 1816 gedichtet. Falk war evangelischer Theologe und leitete ein Heim für vernachlässigte Jugendliche und Waisenkinder in Weimar, das "Lutherhaus". Hier bekamen die Jugendlichen nicht nur eine Heimat, sondern auch Schulstunden und eine Berufsausbildung. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand der Religionsunterricht – und dafür entstand der herrlich einprägsame Text von "O du fröhliche".

Musikalischer Ursprung in Sizilien

Die Melodie dazu stammt aus Sizilien. Angeblich hat sie Falk einmal aufgeschnappt, als sie ein italienisches Findelkind sang. Vielleicht hat er aber auch einfach ein Buch aufgeschlagen ,Johann Gottfried Herders "Stimmen der Völker in ihren Liedern". Da ist diese Melodie nämlich abgedruckt. Der dazugehörige italienische Text ist ein inbrünstiges Bittgebet an die Jungfrau Maria. Der Mitarbeiter von Heimleiter Falk namens Heinrich Holzschuher, machte daraus dann auf der Grundlage von Falks Weihnachts-Oster-Pfingstlied ein reines Weihnachtslied: "O du fröhliche", wie wir es heute kennen und lieben und immer wieder singen.

Ein Lied, das jeder mitsingen kann

Selbst wenn man in der Kirche kein Liedblatt mehr ergattert hat und die Gesangbücher längst verteilt sind: hier kann jeder mitsingen und bei den einzelnen Strophen improvisiert man zur Not. Und der Anfang und die Schlussverse "freue dich, o Christenheit" sind ja praktischer Weise immer gleich. Denn an Weihnachten und ganz besonders bei "O du fröhliche" sind die Gemeinden außerordentlich sangesfreudig, und der Organist darf alles ausschöpfen, was die Orgel an Lautstärke bietet.

Zur Krönung bei "O du fröhliche": der Zimbelstern

Auch Orgeln können sich zu Weihnachten besonders herausputzen – sie haben dafür ein besonderes Register - den Zimbelstern, der sich an der Orgel durch einen geschnitzten Holzstern zeigt. Wenn der Zimbelstern eingeschaltet wird, werden durch das Drehen des Sterns kleine Glöckchen angeschlagen. Nicht jede Orgel hat so einen Zimbelstern, aber wenn er vorhanden ist, dann gehört er natürlich zum Ritual von "O du fröhliche" – in der dritten Strophe kommt er zum Einsatz: bei "Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre".
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